Auf dieser Webseite präsentieren wir eine Zusammenfassung des 9-jährigen eCULT-Projekts an der Ostfalia (Oktober 2011 bis Dezember 2020). Im eCULT-Verbundprojekt wurden digitale Technologien (Utilities) zur Unterstützung der Präsenzlehre weiterentwickelt und Lehrende und Studierende zum Einsatz dieser Technologien (eCompetence) beraten und qualifiziert. Dazu arbeiteten Menschen aus Entwicklung und Didaktik eng zusammen. An der Ostfalia lag der Fokus insbesondere auf automatisch bewerteten Programmieraufgaben, mit denen Studierende und Lehrende zeitnahes, individuelles Feedback über Lernfortschritte und mögliche Fehlkonzepte erhalten.
Aus technischer Sicht wurden hierfür die Lernmanagementsysteme (LMS) LON-CAPA und Moodle über eine Middleware mit verschiedenen Gradern verbunden, welche den studentischen Programmcode anhand vorgegebener Testfälle bewerten. Der Vorteil dieser Architektur ist, dass es aus Nutzersicht einen Zugang über ein bekanntes LMS gibt. Als Grader können dann existierende Systeme eingesetzt werden, die von anderen Standorten entwickelt wurden. Lehrende können die Übungsaufgaben in einem gemeinsamen Repository hinterlegen und dort auch nach von anderen Lehrenden erstellten Aufgaben suchen und die Aufgaben somit austauschen.
Die Ergebnisse des eCULT-Projekts wurden unter anderem im Rahmen der Workshop-Reihe „Automatische Bewertung von Programmieraufgaben (ABP)“ und in einem gemeinsam mit Verbundpartnern und Externen herausgegebenen Buch „Automatisierte Bewertung von Programmieraufgaben“ veröffentlicht. Details zum Verbund aus 14 Kooperationspartnern gibt die eCULT-Homepage.
Projektleitung: Nils Jensen, Uta Priss
Am Standort Ostfalia wurden formative Assessments und deren technische Unterstützung durch die Software ProFormA weiterentwickelt. Diese Maßnahme unterteilte sich in die wissenschaftliche Begleitung von eAssessments, die technische Erweiterung und Erprobung von ProFormA in Verbindung mit digitalen Sammlungen von Aufgaben, und die Schulung und Beratung von Studierenden und Lehrenden zzgl. Querschnittsaufgaben während der Projektlaufzeit.
Im Rahmen des Bund-Länder-Programms für bessere Studienbedingungen
und mehr Qualität in der Lehre fördert das BMBF den Verbundantrag
eCULT "eCompetence and Utilities for Learners and Teachers". Der
Verbundantrag, der bundesweit die meisten Hochschulen in ein
Gesamtkonzept zusammengeführt hat, erhielt 2011-2016 insgesamt 5,45
Millionen Euro. Eine zweite Projektphase wurde bewilligt und läuft von
2016 bis Dezember 2020.
Im Rahmen des eCULT-Projekts nutzen die
beteiligten Hochschulen die bereits bestehenden Erfahrungen im Einsatz
digitaler Lerntechnologien, um im gegenseitigen Erfahrungs- und
Wissensaustausch die Qualität der Lehre zu erhöhen.
Neben dem standortübergreifenden Erfahrungsaustausch prägen vier Leitgedanken den Verbundantrag:
Das eCULT-Projekt soll durch verstärkten Einsatz von DidaktikerInnen, didaktisch orientierten FachwissenschaftlerInnen und InformatikerInnen die Rahmenbedingungen an den beteiligten Hochschulen entsprechend dieser vier Leitgedanken nachhaltig verbessern.
Neben der federführenden Universität Osnabrück übernehmen in der Koordinationsgruppe die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, die Leibniz Universität Hannover und der ELAN e.V. leitende Aufgaben. Zu den weiteren Verbundpartnern gehören: Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, Technische Universität Braunschweig, Technische Universität Clausthal, Georg-August-Universität Göttingen, Hochschule Hannover, Tierärztliche Hochschule Hannover, Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (Hildesheim), Hochschule Osnabrück, Universität Vechta, Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften sowie der Stud.IP e.V. (Göttingen).
An den Hochschulen Hannover, Uni Osnabrück, TU Clausthal und Ostfalia werden die Aufgabenpakete Fachwissenschaftliche Didaktik speziell im MINT-Bereich, die didaktisch-technische Betreuung von eAssessment und ePrüfungen sowie die automatisierte Programmbewertung als Hilfsmittel in der Informatik-Ausbildung bearbeitet.